Kira

Liebe Kira,

ich möchte mich bei Dir für die wunderschönen Jahre die Du bei uns gewesen bist bedanken.

Du warst eine tolle Freundin und hast uns immer viel Freude bereitet.

Deine ersten Jahre hast Du als „Straßenhund“ in Griechenland verbracht und wurdest nicht gut behandelt. Im Tierheim dort hast Du Dich auch nicht wohl gefühlt. Du hast Dir ein schönes neues Leben kreiert und bist nach Deutschland gekommen wo wir Dich dann gefunden haben. Wir haben Dich aus Bad Tölz von der Pflegestelle abgeholt.

Kannst Du Dich noch an den ersten Besuch in der Hundeschule erinnern? Es war ein Grillabend. Wir kamen durch das obere Tor rein und viele Hunde wollten Dich begrüßen. Du warst so ängstlich und hast Dich gleich hingesetzt und geduckt. Renate rief uns zu „Oh Marion, was hast Du Dir da angetan…“ und ich muss im Nachhinein sagen, Du warst das Beste, was wir uns antun konnten. Natürlich war es anfangs nicht einfach und wir hatten diverse Probleme. Aber Dank Renate konnten wir sie lösen und Du bist ein toller Hund geworden. Deine Ängstlichkeit hast Du nie ganz verloren, aber Du hast alles mitgemacht, bist überall hin mitgekommen und hast uns vertraut auch wenn es Dir manchmal unheimlich war.

Dann, Ende Oktober 2013,  hast Du angefangen manchmal zu husten und danach zu würgen. Es war mir nicht geheuer und ich fuhr mit Dir zur Tierärztin. Die Diagnose war niederschmetternd. Sie sagte, dass Deine Lunge und der ganze Körper voller Metastasen seien und Deine Lebenserwartung zwischen zwei Wochen und zwei Monaten liegen würde. Aber es gäbe auch Wunder. Sie gab uns Metacam mit, eigentlich ein Schmerzmittel, aber es soll auch das Wachstum von Metastasen verlangsamen und es hat gewirkt. Im Februar kam dann die nächste schlechte Nachricht. Du hattest im Knie hinten rechts einen Tumor, konntest nicht mehr auftreten und nur noch auf drei Beinen laufen was lange Zeit auch gut klappte. Als ich merkte, dass Deine Kraft nachließ bat ich Renate mal nach Dir zu sehen. Sie sagte mir, dass alles gut ist so wie es ist und Du über Deine Situation Bescheid weißt. Du wolltest aber noch ein Weilchen bleiben und die Sonne genießen. Renate gab Dir neue Energie, was sich deutlich bemerkbar machte und Du wieder besser laufen konntest. Die Energie hielt einige Wochen an dann hat Renate sie noch mal erneuert. Sie sagte aber auch, dass das nicht für immer geht. Du warst die ganze Zeit so tapfer und hast nie Schmerz oder Leid gezeigt, bist immer noch aufmerksam gewesen. Ein normaler Hund nur das Dein Körper nicht mehr mitspielen wollte.

Deine Kräfte ließen wieder nach und Du konntest nur noch mit Hilfe laufen. Ich hatte aber auch immer noch nicht den Eindruck, dass Du erlöst werden wolltest.

Dann sagte Renate, dass sie zwei Wochen in die Mongolei fliegt und nicht weiß ob sie dort erreichbar sei. Bevor sie flog hatte sie noch einmal nach Dir geschaut und sagte, dass Du warten wolltest bis sie wieder da ist. Mir war schon etwas mulmig dabei und dann kam die erlösende Nachricht, dass sie per SMS erreichbar sei. Und das sollte wohl so sein. Es kam dann, dass ein Knubbel an Deinem Ellenbogen aufging. Die Wunde war bis auf den Knochen und laufen war selbst mit Hilfe nicht mehr möglich. Nun stand fest, die Zeit des Abschiednehmens kam näher. Ich teilte Renate den Entschluss mit und sie hat Dich auf die Reise vorbereitet und mir gesagt was ich noch tun kann. Du warst völlig ruhig und bist ohne Stress auf die Reise gegangen. Und ab dem Tag wurde das Wetter auch schlechter. Es regnete häufig. Du hast wirklich noch die Sonne genossen, so wie Du es wolltest. Später erzählte Renate mir, dass Du von einem geflügelten Einhorn begleitet wurdest, Deine Seele wohl nicht mehr zurück kommt und Du eine höhere Aufgabe bekommst. Zuerst war ich traurig, denn ich hatte gehofft Dich irgendwann vielleicht wieder zu sehen. Aber dann war ich stolz auf Dich. Du hast es Dir verdient und vielleicht erzählst Du mir ja irgendwann mal was Du machst. Renate sagte mir auch noch, dass sie schon vor ihrer Reise wusste, dass Du es nicht mehr so lange schaffst. Um mich aber nicht noch mehr zu beunruhigen hat sie ein wenig geflunkert ... und das war auch gut so. Ich glaube wenn ich es gewusst hätte wäre ich völlig „durch den Wind“ gewesen und Dir auch keine Hilfe mehr.

 

Wir wünschen Dir alles Gute in Deinem neuen Leben und werden Dich niemals vergessen. Du bleibst für immer fest in unseren Herzen……

 

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Schlenke 8

58540 Meinerzhagen

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